Leitbild

Pädagogischer Schwerpunkt

Der pädagogische Schwerpunkt unserer Einrichtung liegt im Bereich der Montessori Pädagogik. Ein Grundgedanke der Maria Montessori war, eine Pädagogik ins Leben zu rufen, welche für alle Kinder gleichermaßen da ist, für Behinderte und Nichtbehinderte, Lernschwache und Hochbegabte, Einheimische und Migranten.

Die Montessori-Pädagogik bezieht die Bedürfnisse des Kindes mit ein. Das Kind wird als eine eigenständige Persönlichkeit gesehen und geachtet. Der Erzieher gibt dem Kind Raum für freie Entscheidungen und hilft ihm so, selbständig zu denken, zu handeln und seinen eigenen Willen zu entwickeln. Kinder bekommen die Gelegenheit dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen und Herausforderungen zu überwinden.

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ (Maria Montessori)

In der Freiarbeit werden dem jungen Menschen Angebote kindgerecht präsentiert. So kann das Kind eigenmächtig zusammenstellen, womit es sich beschäftigen will. Zusätzlich darf das Kind selbst den Arbeitsrhythmus, die Beschäftigungsdauer und die eventuellen Spielpartner festlegen, mit denen es arbeiten, spielen oder lernen möchte.

Maria Montessori entwickelte eigene Arbeitsmaterialien, welche die geistige Entwicklung der Kinder über Bewegung und Erfahrungen mit den Sinnen ermöglichten. Anzahl, Größe, Farbe, Form, Gewicht, Temperatur oder Geruch der Hilfsmittel werden in den Vordergrund gestellt und fördern die Entwicklung der kindlichen Sinneswahrnehmung. Die praktische Umsetzung erfolgt durch Sinnes-, Sprach- und mathematisches Material.

Wesentlich sind auch die lebenspraktischen Übungen. Die Kinder setzen sich mit ihrer Umgebung auseinander und lernen das alltägliche Leben in der Gemeinschaft mit all seinen Werten, Normen und Unterschieden.

Vier Elemente gehören zu den Übungen des praktischen Lebens:

  • Pflege der eigenen Person
  • Pflege der Umgebung
  • Übungen des sozialen Lebens
  • Beherrschung der Bewegung

Ziele der Montessori-Pädagogik

Besonders die freie Entscheidung, bringt den Kindern Disziplin bei, die aus dem Inneren und nicht vom Erzieher kommt. So können sich Kinder zu frei entscheidenden Persönlichkeiten entwickeln.

  • Die Achtung der Natur und des Menschen
  • Übernahme eigener Verantwortung für die Erhaltung des Kosmos und die Weiterentwicklung der menschlichen Natur
  • Rücksicht gegenüber den Mitmenschen
  • Selbsttätigkeit, Selbständigkeit und Unabhängigkeit
  • Nachhaltigkeit
„Folge dem Kind, achte auf die Zeichen, die dir seinen Weg zeigen.“ (Maria Montessori)

Mitsprache und Mitgestaltung (Partizipation)

Partizipation in unserem KiTa-Alltag bedeutet die Stärkung der Rechte von Kindern durch Beteiligung einzuräumen. Im Wesentlichen geht es darum, dass Kinder sich an Aufgaben des Alltags und deren Ausführung beteiligen können und als Gestalter ihres eigenen Lebens Selbstwirksamkeit erfahren.

Beteiligung ist ein Interaktionsprozess der auf dem Prinzip der Gleichberechtigung basiert. Die Gruppe zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus und jedes Kind bekommt die Chance, sich als ernst genommenes Einzelwesen einzubringen. Wichtig ist hierbei auch die Übernahme angepasster Verantwortungs-bereiche. Das Kind lernt eigene Sichtweisen zu erkennen und zu vertreten, die der anderen wahrzunehmen und zu respektieren und als demokratischer Partner handeln zu dürfen.

Beispiel: Die Kinder übernehmen Verantwortung beim Kochen, Tisch decken, Blumen gießen, Geschirr abwaschen.

Beteiligung von Kindern

Der Entwicklungsstand und die Persönlichkeit der Kinder sind bei der Beteiligung angemessen zu berücksichtigen. Individuelles Selbstbestimmungsrecht bei Fragen für Bekleidung, Einrichtung und Gestaltung von Räumlichkeiten, Regeln, Aktivitäten, Hygiene, Mittagessen, … ist einzuräumen. Grundsätzlich ist alles in der KiTa beteiligungsfähig. Die eigenen Sichtweisen erkennen und vertreten, die der anderen wahrnehmen und respektieren. Gelingende Beteiligung ist gleichzeitig präventiver Kinderschutz.

Beispiel: In der „Kinderkonferenz“ diskutieren die Kinder über ihre Gruppenregeln und stimmen anschließend gemeinsam ab.

Inklusive Pädagogik

Die inklusive Pädagogik ist ebenso ein Schwerpunkt unserer Konzeption. Die aufgeschlossene Haltung des pädagogischen Teams trägt zum Gelingen bei. 
Vielfalt und Verschiedenheit gehören zu unserem Kita-Alltag. Unterschiedliche Kulturen, Mehrsprachigkeit und Diversität werden geachtet und gefördert. Der respektvolle Umgang und die Wertschätzung gegenüber Einstellungen, Lebensformen und Fähigkeiten von Kindern gehören zum Selbstverständnis unserer christlichen Einrichtung. 
Die Gestaltung der Interaktion mit Kindern soll Kinder ermutigen, Unterschiede wahrzunehmen, diese bewusst zu machen, kritisch zu hinterfragen und Fairness zu entwickeln. Dabei sollen vorhandene Kompetenzen genutzt werden. Durch Lieder, Gespräche, Rollenspiele, etc… erfahren Kinder täglich, dass es selbstverständlich ist, verschieden zu sein und lernen Vorurteile und Ausgrenzungen zu hinterfragen. In Kinderkonferenzen und anderen Gremien können alle Kinder ihre Meinungen, Interessen und Wünsche in allen Belangen ihres Lebens in den Alltag der Kita mit einbringen und partizipieren.